OOC Einleitung und tl;dr Video:
Als ich ein paar Tage weg war und eure wundervollen RP Geschichten noch einmal gelesen habe, wurde ich inspiriert auch mal eine zu schrieben und einen kleinen Einblick darin zu bieten, wie Sarah tickt.
Da das Ganze meeeega lang geworden ist und ich weiß, dass nciht jeder gerne viel liest, gibt es hier ein Video wo ich euch das Ganze vorlese:
RRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNGGG RRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNGGGGGG RIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNGG-
“Mmmmh… fuck off, du Dreckswecker….mmmmmmnnh….”
“Was malst du denn da, Sarah?” fragte die braunhaarige Frau, während sie lächelnd einer kleineren Version ihrer selbst sanft die Haare aus dem Gesicht strich.
Das kleine Mädchen, das kaum mehr als vier Jahre alt sein konnte, blickte von der Zeichnung auf, an der sie bis eben konzentriert gearbeitet hatte. Ihre strahlend blauen Augen fanden die ihrer Mutter und sie sah sie kurz aufmerksam an, bevor sie einen tiefen Atemzug nahm und drauf los redete: “Also auf dem Blatt siehst du den Martin und der hat der Petra ihre Puppe versteckt und dann hat er gesagt” sie zeigt auf ein anderes Blatt “der Chris hats gemacht weil die Petra ihn gestern gezwickt hat” und sie zeigt auf eine Zeichnung, auf der ein Strichmännchen eine andere, langhaarige Figur beobachtet “aber das hat er gemacht weil er verliebt-verlobt-verheiratet in sie ist!” beendete sie den langen Satz triumphierend und malte noch ein Herz zwischen die Figuren in ihrer letzten Zeichnung.
Ihre Mutter betrachtete die kleinen Kunstwerke und den Eifer, mit dem Sarah diese produzierte. Eine große Künstlerin würde sie wohl nicht werden, aber… “Mäuschen, erzählst du gerne Geschichten?”
Sarah blickte nicht von ihrer Arbeit auf, da sie damit beschäftigt war, die nächsten Geschehnisse zu verbildlichen.
“Najaaaa, ich finde sie gerne. Papa hat gesagt Geschichten erzählen sich von alleine, man muss nur zuhören!”
Sarahs Mutter lachte “Naja, manchmal muss man schon nachhelfen! Aber ich weiß ja, du hast ein eher unverbindliches Verhältnis zur Wahrheit, da sollte dir das nicht allzu schwer fallen!”.
Das kleine Mädchen hatte keinen Plan wovon ihre Mutter sprach, doch lachte sie einfach mit und fühlte sich sehr geliebt. Sie platzte heraus: “Mama, ich will dir alle Geschichten erzählen die es gibt!”
Ihre Mutter zerzauste ihr verspielt die Haare “Du bist so klein und süß! Aber weißt du was? Ich glaube du wirst mal Reporterin!”
Sarah blickte auf und sagte mit weit aufgerissenen Augen “Okay! Aber was ist eine Reteporterin?”
“Wie die Nachrichtenfrau die du so magst!”
“Oooooooooh!” Das kleine Mädchen richtete ihren Blick auf den ausgeschalteten Fernseher und man sah, dass sie sich in ihrer Fantasie schon darin befand.
Während Sarah in ihrer Fantasiewelt verweilte, blätterte ihre Mutter durch die Horden von Strichmännchen, welche für sie kleine Kunstwerke darstellten. Eine schwer zu erkennende Zeichnung betrachtete sie länger und legte sie schließlich vor ihrer Tochter auf den Tisch “Was ist denn das? Ein Zirkus?”
Sarah riss ihren Blick vom Fernseher und kam -sehr kurzfristig- ins Jetzt zurück.
“Das da” sie zeigte auf zwei braune Säcke mit Ohren “sind Bärchen und Nasi, meine Hunde” ihr Finger strich weiter über das Papier “das ist meine Katze, sie wurde angefahren und hat deswegen keinen Schwanz mehr. Sie heißt Frieda.” sie zeigt auf ein lila Gebilde, welches man mit viel Fantasie als Schloss interpretieren könnte “Und das ist mein großes Haus mit Ponyhof. Und da ist mein Mann und unsere zehn Kinder” fährt sie fort und zeigt auf ein braunes Strichmännchen und fügt hinzu “und mein Mann ist schwarz weil Claudia sagte schwarze Männer sind besser zum schlafen und das ist wichtig.”
Ihre Mutter erschrak bei diesem Satz leicht und sagte wütend zu sich selbst “Ich glaube ich muss mal mit unserer Nachbarin ein ernstes Wörtchen reden… aber das erklärt zumindest warum er aussieht wie einen Polster mit Gesicht.”
Unterdessen hatte Sarah sich einen Stift geschnappt und malte einen schwarzen Kasten um die Strich- Sarah im Bild, den man als Fernseher deuten konnte “Mama, ich werde eine große Pretorterin! Ich verspreche es dir!”
RRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNGGGG RIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNG RRRRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNGGGG
“Uuuuuunnnnggghh… www- ww-... wie spät?!” müde blaue Augen fanden die Uhrzeitanzeige des Handys und schlossen sich auch gleich wieder, mit den gemurmelten Worten: “9 Uhr??? Zu... fucking... früh!”
“Paaaaaaapaaaaaa, Ray ist ein dummer Blödkerl!” sagte eine wohl so sechsjährige Sarah, die auf einen kleineren, blonden Jungen zeigte. “Er hat mich geschubst!”
Als sie sah dass ihr Vater ihr keine Beachtung schenkte, weil er telefonierte, stülpte sie ihre Unterlippe raus, setzte ihr bestes Schmollgesicht auf und versuchte Tränen kullern zu lassen. Letzteres klappte aber noch nicht so richtig auf Befehl. “Paaaaaapaaaaa er hat auch den Stuhl in deinem Zimmer umgehauen!”
“Also gut Hilde, dann bist du ja in fünf Minuten da. Ich freue mich auf dich, ich liebe dich!” sagte der ältere Mann mit einem Lächeln ins Telefon und legte den Hörer zufrieden auf. Erst dann drehte er sich zu seinen Kindern: “Aber was macht ihr zwei Streithansel denn schon wieder?”
Der kleine Ray holte Atem um sich zu erklären, doch seine Schwester kam ihm zuvor.
“Ich war gaaaanz lieb, und dann hat Ray mich und deinen Stuhl geschubst. Wir sind beide umgefallen. Achja und Ray hat außerdem noch den Schlüssel vom Schuppen geklaut. Siehst du? Ich habe ihn für dich zurückgeholt!”
Doch ihr Vater kannte seine Kinder und konnte ahnen, was sich zugetragen hatte. er seufzte. “Wir können später gerne draußen spielen gehen, aber ihr wisst eure Mutter will nicht, dass ihr raus geht wenn es so nebelig ist. Aber wisst ihr was? Ich habe Donuuuuuuuts gehoooooooolt!”
Während die Kinder über die klebrigen Donuts herfielen und fröhlich tratschten, überlegte sich Jacobi schon wie er seiner Hilde erklären würde, warum die ganze Couch voller schokoladiger Fingerabdrücke war.
Heute war ein großer Tag. Er hatte endlich ein geeignetes Gebäude in Tanoa gefunden und nun würde nichts mehr im Wege stehen, dort seine Bäckerei zu eröffnen. Blieb nur noch Hildes Einverständnis abzuwarten und er wusste einfach, sie würde davon begeistert sein.
Aus der Ferne kam eine Sirene immer näher, wurde sehr laut und entfernte sich wieder vom Haus. Plötzlich gab es die Straße weiter runter einen lauten Knall.
Die Kinder dachten sich nicht viel dabei, denn diese hatten das Radio aufgedreht und nutzten die Tischdecke gerade abwechselnd als Superheldenumhang.
Doch Jacobi hatte ein schlechtes Gefühl und sagte zu Sarah “Pass kurz auf deinen Bruder auf, ich komme gleich wieder!” und hastete hinaus in den Nebel.
RRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNGGGG RRRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNGGGGG RIIIIIIII-
“Noch ein paar Minuten… noch… ein paar…”
Claudia lächelte die zwei Kinder an, doch ihre Augen strahlten Mitgefühl aus. Wären Sarah und Ray nicht so fasziniert von all dem Trubel auf der Straße gewesen, wäre ihnen aufgefallen wie ihre Nachbarin sich hastig eine Träne von der Wange wischte.
“Was ist da, Sarah?“ fragte Ray seine größere Schwester während beide von der Küchentheke aus versuchten zu erspähen was sich denn draußen tat.
Sarah wischte mit der Hand über die Scheibe, so als würde das den Nebel lindern.
“Blinklichter… oder so.“
Claudia nahm die Hände der Kleinen und verkündete scheinbar fröhlich “Das Tolle ist, die nächsten Tage machen wir bei mir eine Pyjama-Party! Kommt jetzt und lasst uns ein paar Sachen packen!“
Als die Drei mit einer Sporttasche voller Sachen die Treppe herunter kamen, war die Tür zum Arbeitszimmer angelehnt und es waren nur ein paar Gesprächsfetzen zu vernehmen “Diese Schweine… Polizisten…oh Gott… Geschwindigkeit…“.
Glas zerbarst im Arbeitszimmer, als die Kinder mit Claudia ihr Zuhause verließen.